Montag, April 15, 2013

Reisemappen aus Indien

Cochin


Rainer besucht die Werkstatt im Basis Projekt, Südindien

Wenn Sie schon mal mit travel-to-nature verreist sind, haben Sie sicher auch eine dieser tollen Mappen mit den Reiseunterlagen erhalten. Manche von unseren Gästen lieben Sie, manche wundern sich, dass wir in Zeitalter von E-Mail und PDF noch immer so aufwändige Mappen versenden. Und dann riechen die auch noch so komisch, nach Druckerschwärze, indischen Gewürzen, Farben :-)
Aber wenn man mal live und in Farbe gesehen hat, mit wie viel Liebe die Mappen von unseren indischen Freunden im BASIS Projekt hergestellt werden, dann weiß man auch: Die Dinger sind es wert!
Alles wird in Handarbeit gefertigt, nur sehr wenige Maschinen unterstützen die indischen Facharbeiter, die durch die Herstellung der Mappen ein gesichertes Einkommen haben. Selbst die legendären roten Bändel, die anstatt der Metallklammer die gelochten Blätter zusammen halten, werden in Handarbeit angeklebt.

Klar könnten wir - wie andere Veranstalter auch - unsere Reiseunterlagen als PDF verschicken und den Gast alles selbst ausdrucken lassen. Das wollen wir aber nicht. Denn das Erlebnis einer travel-to-nature Reise geht schon beim Buchen los und soll über die Buchungsinformationen bis nach der Reise andauern. Und dazu gehören eben auch seit mehr als 10 Jahren unsere indischen Reisemappen.

Das Projekt und auch die Werkstatt, in der die Mappen hergestellt werden, kann nach wie vor auf einer Familienreise nach Südindien von unserem Partner For Family Reisen gebucht werden.  Bilder von der Reise finden Sier hier: Webalbum Südindien

Herzlichen Gruß

Rainer

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Uner Projektleiter Dr. Mathew Moozhiyil schreibt mir dazu per E-Mail:

"Lieber Rainer, hier kommt deine Antwort zu den erhoehten Lohnkosten in Indien und der Frage: Braucht man das Basis Projekt überhaupt noch?

Das Wachstum in Indien ist regional begrenzt. Wenn die breite Masse der Bevoelkerung keine Kaufkraft hat und ohne jegliche soziale Sicherheit weiterkommen muss, ist Indien weiterhin ein armes Land. Natuerlich muss jetzt technische und mechanische Fortschritte kommen um die Menschenkraft zu erleichtern, da durch die Familienplanung und den Bevoelkerungsrueckgang die Arbeitskraefte Raritaet geworden sind. Die jungen Leute muessen Landflucht betreiben um eine Arbeitstelle in den Grossstaedten zu finden. Die Folgewirkung scheint, dass die laendliche Bevoelkerung mehr aus Senioren bestehen, die keine Altersversorgung haben.

Mit der Globalisierung und Liberalsierung sind die Inder auch gewohnt, sogenannte "hochwertige Nahrung" zu sich zu nehmen. Diese brachte viele Wohlstandserkrankungen, sogar bei der einfachen Bevoelkerung, z.B. Diabetes. Vielleicht kann der physikalischen Koerper eines Inders, 50-60 kg Lebendgewicht verkraften, wenn dieses Gewicht durch Wohlstandsernaehrung ueberhand nimmt, muss sich der Koerper krank melden. Ein anderes Dilemma ist der Auto-Boom. Wenn jede der 1,3 mrd. Inder sich ein Auto leistet, wo sollen die Strassen noch gebaut werden, in dem die Menschen sowieso ueberfullt sind? Wo hin soll die globale Erwaermung uns fuehren?

Wir sollen mehr auf die schoepferischen Kraft in uns zurueckkommen, welche uns zur Glueckseligkeit bringt.
Menschliche Entwicklung bedeutet nicht nur Wirtschaftswachstum, Produktivitaet und Konsum. Es soll die physikalische, mentale und geistige Harmonie des menschlichen Alltags sein.