Dienstag, Juli 26, 2011

Bedrohte Heimat San Blas

Bedrohte Heimat -

Wer sich schon einmal auf unserer Seite www.panama-reisen.de umgesehen hat, hat bestimmt auch schon einmal den Reisevorschlag zu den San Blas Inseln gesehen.
Auf dem Inselarchipel mit rund 365 kleinen Inselchen vor der Küste Panamas lebt der Stamm der Kuna. Doch auch vor dieser traumhaften Idylle mit kristallklarem Wasser und palmenbewachsenen Eilanden macht der Klimawandel nicht halt: so steigt der Meeresspiegel laut einer Studie des Smithonian Institutes jährlich um 2 cm an. Und er steigt immer schneller. Für die Inseln, die sich nicht mehr als einige Meter aus dem Wasser erheben, bedeutet das, dass Sie in ca. 20 bis 30 Jahren verschwunden sein werden.

Das Volk der Kuna plant nun die Umsiedlung der Gemeinden auf das Festland. Doch die Stammesmitglieder der 38 Inselgemeinden sind sich keineswegs einig: gerade die Älteren möchten trotz Ihres Wissens über den Klimawandel und seine Folgen für die Tier- und Pflanzenwelt dort sterben, wo sie geboren wurden. Außerdem ist ein solches Vorhaben sehr kostspielig und von der Regierung in Panama Stadt ist bisher nicht mit Unterstützung zu rechnen. Trotzdem wäre es nicht das erste Mal, dass dieser Volksstamm umsiedelt, denn während der Kolonialzeit wichen sie schon einmal den Spaniern aus und siedelten von Kolumbien in den Osten Panamas.
Man darf gespannt sein, wie sich die Situation weiter entwickeln wird. Fakt ist, dass den Kuna kaum eine Wahl bleiben dürfte. Und so wird ein weiteres kleines Paradies nach und nach verschwinden…


(in Anlehnung an NZZ Online, Artikel vom 19. Juli 2011 von Peter Gaupp)

Montag, Juli 18, 2011

Tierbeobachtung in Costa Rica

Wir bekommen von unseren Reisegästen regelmäßig schöne Berichte über Tierbeobachtungen während ihrer Reisen. Auch heute haben wir wieder eine sehr nette Mail, dieses Mal mit Foto, von einer tollen Beobachtung im Ecocentro Danaus, La Fortuna, Costa Rica bekommen. Unsere Kundin Katharina K. hat im Mai während Ihrer individuellen Reise das seltene Glück gehabt einen Baumstachler zu sehen.
Vielen Dank für das tolle Foto, der Kleine ist wirklich super süß!

Mittwoch, Juli 13, 2011

Größer – höher – besser?


In Panama City wurde nun das höchste Gebäude Mittelamerikas eröffnet. Mit seinen 284 m Höhe und 70 Stockwerken ragt nun der Trump Ocean Club aus der Skyline Panama Citys. Wie der Name schon sagt, wurde das Gebäude von Donald Trump eröffnet, denn, seien wir mal ehrlich, brauchen wir nicht noch ein paar reiche Amerikaner, die in Mittelamerika Grund und Boden kaufen, um Hotels in amerikanischem Standard mit Kasinos und Luxus-Schnickschnack zu errichten? Sicher, Geld regiert die Welt, daher ist das immer ein zweischneidiges Thema. Mittelamerika gehört nicht gerade zu einer wohlhabenden Region und ist dankbar für Investitionen. Die Frage ist nur, ob diese immer sinnvoll sind. Gehören nicht schon riesige Bananen- und Ananas-Plantagen amerikanischen Großkonzernen, die sich kilometerlang an den Straßen entlang ziehen und immer wieder auf’s Neue wegen den miserablen Arbeitsbedingungen ihrer Mitarbeiter kritisiert werden? Gibt es nicht schon genug Hotelketten und Condominios (Residenzen), die nicht mehr viel mit Mittelamerika zu tun haben?

Während meiner Reisen durch Mittelamerika, habe ich immer wieder von Einheimischen mitbekommen, dass Amerika in Mittelamerika mit Skepsis angesehen wird. Grund dafür sind zum einen Großunternehmen, denen riesige Flächen mittelamerikanischer Staaten gehören und von denen die einzelnen Länder an sich nicht mehr viel haben. Zum anderen liegt es an der Geschichte der verschiedenen Länder: Seien es die, durch die USA unterstützten Contras im vergangenen Bürgerkrieg Nicaraguas oder eben in Panama z.B. die Operation Just Cause, bei der es zum Großteil um Interessen am Panamakanal ging und bei der tausende Menschen starben und noch mehr ihre Häuser verloren. Auch wenn es Vergangenheit ist, in Vergessenheit geraten ist all das in Mittelamerika nicht. Und da braucht sich auch ein Donald Trump nicht wundern, wenn er vom Stadtrat Panama Citys einstimmig zur unerwünschten Person erklärt wird, wenn er in einem Interview sagt, dass die USA Panama ‚dämlicherweise‘ die Kontrolle über den Panamakanal überlassen hätte ‚ohne etwas dafür zu bekommen‘ (so ‚Die Welt‘ und ‚Focus‘).

Montag, Juli 11, 2011

Mariana auf Reisen in … El Salvador! – Teil 2

VULKANE WOHIN DAS AUGE BLICKT

Der erste war bereits vom Flugzeug aus zu sehen: der Vulkan de San Vicente oder auch Chichontepec baut sich mit seinen 2.182 Metern majestätisch mitten im Land auf. Es folgten der Quetzaltepeque im Nationalpark El Boquerón, der innerhalb seines Kraters einen zweiten Kraterkegel hat, und die Vulkankette mit den Kratern des Cerro Verde, des Santa Ana und des Izalco. Aber ich will Euch ja nicht langweilen, denn schließlich sind Vulkane nicht jedermanns Sache. Nur so viel: gegen die Aussichten und Landschaften in El Salvador muss erst mal ein anderes Land in Mittelamerika ankommen!

DIE MAYA IN EL SALVADOR

Für die Kultur sollte ich neben den vielen bezaubernden Kirchen auch etwas tun… und ich war noch nie ein allzu großer Kultur oder Geschichtefan (fragt mal meinen Papa, der ist immer fast verzweifelt)! Was ich zu sehen bekam, war allerdings wirklich interessant, denn ich besuchte nicht nur die Mayastätte Tazumal, mit einem prachtvollen Palast und einem toll hergerichteten Museum, sondern auch das UNESCO Weltkulturerbe Joya de Cerén. Und hier sieht man nicht das üppige Leben der alten Mayakönige, sondern die Ausgrabungen zeigen die Unterkünfte der einfachen Bauern, der niederen Bevölkerungsschicht dieser Zeit. Dieser Stopp war eindeutig eines der Highlights meines Kurzaufenthaltes und das sollte definitiv jeder Urlauber einmal gesehen haben.

Mayastätte Tazumal, El Salvador (copyright Mariana Dentsch)


BEZAUBERNDE DÖRFER

Was mich am meisten begeistert hat, waren auch die kleinen Dörfer Concepción de Ataco und Suchitoto, in denen ich jeweils die Nächte verbracht habe. Wie alle Dörfer in Mittelamerika haben sie natürlich einen Parque Central mit zugehöriger Kirche. Das faszinierende aber ist die unglaubliche Ruhe. Gut, im Mai ist nicht unbedingt Hauptreisezeit für Mittelamerika, aber man hat wirklich noch das Gefühl Zuschauer bei einer typischen Dorfszene zu sein: hier läuft eine Frau und balanciert eine riesige Schüssel mit Maismasse auf dem Kopf, dort spielen Kinder im Schatten eines Mangobaums und wieder an einer anderen Ecke entspannt ein alter Mann im Schaukelstuhl vor dem Haus. Ich durfte – dank Eduardos großer Klappe – auch einen kurzen Besuch in einer Mädchenschule in Suchitoto machen. Die haben sich natürlich mit Begeisterung fotografieren lassen – qué belleza!


Buntes Haus in Concepción de Ataco, El Salvador (copyright Mariana Dentsch)

Verwaltungsgebäude in Santa Ana, der drittgrößten Stadt in El Salvador (copyright Mariana Dentsch)

GOLFÜBERQUERUNG

Leider gingen die vier Tage in El Salvador viel zu schnell vorbei. Nach der letzten Nacht in Suchitoto wurde ich morgens von Eduardo in den Hafen von La Unión am Golfo von Fonseca gebracht. Von hier aus ging es im Boot zurück nach Potosí in Nicaragua. Übrigens auch ein unvergessliches Erlebnis: im Golf kann man drei Länder – El Salvador, Nicaragua und Honduras – auf einmal sehen und ich war sogar die erste Deutsche, die ihn im Boot überquert hat.


Blick auf den Golf von Fonseca, El Salvador (copyright Mariana Dentsch)

Ich hoffe natürlich, dass Ihr durch meinen kleinen und äußerst gekürzten Bericht Lust bekommen habt und auch bald einmal nach El Salvador fahren werdet.
Bald gibt es hierfür auch Pakete auf unserer Homepage und bei Fragen könnt Ihr mich natürlich auch jederzeit anrufen oder eine Email schicken. Ich freue mich!

Freitag, Juli 08, 2011

Mariana auf Reisen in … El Salvador! – Teil 1

Wie schon angekündigt im Blogbeitrag vom 21. Juni, geht es heute weiter mit meinen Erlebnissen während meines viel zu kurzen Aufenthalts in El Salvador.

WO IST NOCHMAL EL SALVADOR?

Hm, El Salvador, wo ist das eigentlich? Und vor allem, was um alles in der Welt hat mich dahin verschlagen? Nun, zum Einen hat es – natürlich – berufliche Gründe. El Salvador ist bisher das einzige Land, das von travel-to-nature noch nicht aktiv beworben wird und wohin es noch keine Reiseangebot gibt. Zum Anderen hat es einfach gerade ganz gut gepasst – ich hatte Zeit und sehe mir gerne auch neue Länder und Reiseziele an.
Trotzdem muss ich gestehen, dass ich auch etwas Bauchweh hatte. Denn - sind wir mal ehrlich - wenn man hier in Europa etwas von El Salvador hört, dann sind es irgendwelche Schauergeschichten von Entführungen und Drogenschmuggel. Auch das Gerücht, dass man sich in El Salvador als Tourist nicht frei bewegen kann, hält sich hartnäckig – selbst so gesehen in einer Reportage auf ARTE, die die Reise von Journalisten auf der Panamericana von Nord- nach Südamerika dokumentierte. Aber ist es nicht eigentlich logisch, dass eine Truppe mehrerer Journalisten samt Kamerateam und entsprechender Ausrüstung der Vorsicht wegen vielleicht wirklich besser mit Polizei reist? Es ist ja nicht so, dass so eine Kamera billig wäre…


Teil des 3D-Reliefs im Museum für Militärgeschichte, San Salvador (copyright M. Dentsch)

DIE SALVADORENOS

Nun gut, zurück zu meinem Urlaub. Da stand ich nun also, morgens um 7.30 Uhr mit leerem Magen am internationalen Flughafen, denn meine Ankunft sollte ja erst eine halbe Stunde später sein. Nach kurzem Warten unter den neugierigen Augen der salvadorianischen Kinder (die eigentlich wegen der Flugzeuge hier standen) kam auch schon mein persönlicher Reiseleiter für die nächsten Tage. Sein Name: Eduardo. Sein Sprache: pistolenschnelles Spanisch (aber er versicherte mir, dass wir auch Englisch sprechen könnten, wenn ich nichts mehr verstehe…). Sein Beruf: Reiseleiter mit Leib und Seele. Die folgenden Tage sollten entsprechend informativ und vor allem lustig werden, denn Eduardo redet voller Stolz über sein Land und seine Landsleute und entlockt auch noch der am strengsten aussehenden Dame im Stadtpark mit einem flotten Spruch ein herzliches Lachen. Und das ist auch der Eindruck, der bei mir hängengeblieben ist – die Salvadorenos sind ein stolzes Volk, stolz auf Ihre Vorfahren, auf Ihr bezauberndes kleines Land und jederzeit für einen Scherz zu haben.

SAN SALVADOR

Mein erster Tag bestand darin, vor allem die Hauptstadt San Salvador zu erkunden, und so fuhren wir direkt ins Stadtzentrum. Als allererstes brauchte ich aber etwas in den Magen und so habe ich gleich den ersten typischen Snack gefrühstückt: Pupusas! Das sind kleine Teigtaschen aus Mais mit verschiedenen Füllungen. Bei Straßenverkäufen sollte man allerdings auf die Fleischfüllung verzichten und stattdessen die vegetarische Variante mit Bohnenmuss und Käse bevorzugen. Hat auch hervorragend geschmeckt, ich konnte bei der Zubereitung zusehen und es gab keine unerwünschten Nebeneffekte :-) Gestärkt habe ich mir dann den Zentralpark und die beeindruckende Kathedrale angesehen. Was mir aber am meisten imponiert hat, ist die Iglesia de Rosario, eine von außen eher hässlich wirkende Betonfassade. Doch von innen entdeckt man echte Schönheit San Salvadors, denn die Kirche ist wie eine riesige Kuppel gestaltet, in deren treppenartigen bunte Gläser eingelassen sind, die je nach Lichteinfall wie ein Regenbogen wirken. Die gesamte Architektur ist äußerst modern mit vielen Skulpturen, die die Stationen im Leben Jesu Christi darstellen und Wandbildern aus alten Nägeln (jeder stellt einen Mensch dar). Ein Wahnsinnsgebäude, das mich mehr fasziniert hat, je mehr Eduardo mir die Zusammenhänge und Einzelheiten erklärt hat.

Iglesia de Rosario, San Salvador (copyright M. Dentsch)
Der nächste Stopp war das Museum für Militärgeschichte („Museo de la historia militar“). Einerseits ist es etwas verstörend, wenn man die ganzen Panzer vor dem Gebäude stehen sieht, auch wenn man nicht viel Ahnung vom Bürgerkrieg El Salvadors weiß, andererseits hochinteressant, weil es unter anderem auch das Papstmobil und ein beeindruckendes 3D-Relief des ganzen Landes beherbergt. Hier zeigt sich schon was das Land noch zu bieten hat: unzählige, teils riesige Vulkane und eine endlos scheinende Küstenlinie, die bisher vor allem bei Surfern beliebt ist. Und auch Eduardo bestätigt, dass fast jeder Hügel („cerro“) im Land entweder einmal ein Vulkan war oder immer noch ein schlafender oder sogar aktiver Vulkan ist. Und ich sollte auch einige davon kennenlernen.

Vulkan Izalco, El Salvador (copyright M. Dentsch)

Donnerstag, Juli 07, 2011

Zeselgeburt in Kuba

Heute erreichte uns eine freudige Nachricht aus Ciego de Avila in Kuba. Im örtlichen Zoo ist ein kleiner Zesel auf die Welt gekommen. Diese Gattung ist eine Kreuzung zumeist aus Eselmama und Zebrapapa. In Kuba gibt es nun die noch seltenere Kreuzung aus Zebramama und Eselpapa zu sehen. Das Kleine ist wohl putzmunter und hat gestreifte Beinchen und Öhrchen. Da es leider noch keine Bilder des sicher superniedlichen Zeselchens gibt, habe ich mich mal auf die Suche gemacht: und siehe da, im Netz gibt es massig süße Fotos. Falls jemand in nächster Zeit nach Kuba reist und durch Ciego de Avila kommt, würden wir uns über einen Schnappschuss sehr freuen!

Dienstag, Juli 05, 2011

Gleich zwei archäologische Funde in El Salvador!

Concepción de Ataco/San Salvador, El Salvador

Uns erreichten diese Woche gleich zwei Meldungen über archäologische Funde in El Salvador:
Im gebirgigen Hochland rund um Ataco wurden nun endlich Überreste der Mayakultur freigelegt, die höchstwahrscheinlich zu den ältesten im ganzen Land zählen. Und im UNESCO Weltkulturerbe Joya de Cerén wurden 1400 Jahre alte Maiskolben gefunden, die Rückschlüsse zulassen, wann der Ausbruch des Vulkans Loma Caldera die Siedlungen der Mayavölker unter sich begraben hatte.

Wer die ausführlichen Berichte lesen möchte, kann hier weiterlesen:
Archäologische Stätten in den Bergen von El Salvador entdeckt
1.400 Jahre alte Maiskolben in El Salvador entdeckt

Übrigens war ich selbst erst in Joya de Cerén und ich muss sagen, dass es mal etwas anderes ist, das tägliche Leben der einfachen Maya Bevölkerung zu sehen. Aber natürlich gibt es in El Salvador auch Maya Tempel zu bestaunen, unter anderem zum Beispiel die Maya Stätte Tazumal.


Mayastätte Tazumal, El Salvador (by Mariana Dentsch)

Wer sich für eine Reise nach El Salvador oder generell für das Land interessiert, der kann sich natürlich gerne an uns wenden!

Freitag, Juli 01, 2011

Herzlichen Glückwunsch an das Team vom Hotel Rincón de San José!

San José, Costa Rica

Das Hotel Rincón de San José in der Landeshauptstadt Costa Ricas wurde im Rahmen der CST Zertifizierung in Costa Rica neu bewertet und nun auf das Niveau 3 hochgestuft.



Das CST ist ein Programm, welches die Tourismusunternehmen nach dem Ausmaß ihrer "Nachhaltigkeit" (in bezug auf Umwelt, Kultur und Gesellschaft) qualifiziert und zertifiziert. Es ist in vier grundlegende Bereiche (ambitos) unterteilt: Umwelt, nachhaltige Wasserwirtschaft (Hotelbereich), Kunde und sozioökonomisches Umfeld. Für jeden dieser Bereiche wurden spezielle Fragen entwickelt, um die Unternehmen nach dem Stand ihrer Nachhaltigkeit zu bewerten.
Dementsprechend reflektiert jede einzelne Frage ein Element des nachhaltigen Tourismus, welches das Unternehmen erfüllen muss.
Wer sich weiter über die CST Zertifizierung informieren möchte, kann dies unter www.turismo-sostenible.co.cr tun – die Seite ist auch auf Deutsch!


Insgesamt gibt es die Niveaus 0 bis 5 und wir freuen uns, dass das Rincón de San José auf dem richtigen Weg nach oben ist :-)

Felicidades!!!


PS: Übrigens übernachten unsere Gruppen- und Individualreisenden regelmäßig im Rincón de San José!