Mittwoch, Juli 31, 2013

Venter Tours feiert Geburtstag

Venter Tours, die Afrika-Experten in der Veranstalter-Kooperation „Haus der Spezialisten“, feiern am 23. August in Neubrandenburg ihren 10. Geburtstag. Die Gründer Caspar und Katja Venter haben ein engagiertes Team um sich geschart, das mit großen Landeskenntnissen sowie viel Herzblut ausgeklügelte Programme für Individual- und Gruppenreisen entwickelt und durchführt.



Der gebürtige Südafrikaner Caspar kann auf eigene Erfahrungen und seine vielfältigen Kontakte in Südafrika, Namibia, Botswana, Zimbabwe, Tansania, Kenia, Sambia, Uganda, Ruanda etc. zurückgreifen. Aber auch seine Frau, die waschechte Neubrandenburgerin Katja, sowie die anderen Mitarbeiterinnen des Teams haben bei vielen Reisen vor Ort ihre Kenntnisse vertieft. Wer die exakte und detailgenau und individuell auf die persönlichen Wünsche der Gäste abgestellte Planung und Durchführung einer travel-to-nature-Reise schätzen gelernt hat, darf sich bei Buchung einer Venter-Tour auf die gleiche Zuverlässigkeit und Sachkenntnis freuen. Nicht vergessen: Wer von seiner Reise mit travel-to-nature oder einem anderen Partner aus dem „Haus der Spezialisten“ noch einen Gutschein hat, kann diesen selbstverständlich bei der nächsten Reise mit Venter-Tours einsetzen.

Freitag, Juli 12, 2013

travel-to-nature wieder als beispielhaftes Unternehmen in Baden-Württemberg ausgezeichnet

Auch in diesem Jahr wurde der Reiseveranstalter travel-to-nature als eines der fünf beispielhaften Unternehmen im Rahmen des Mittelstandspreises für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg ausgezeichnet. Der Preis wurde am 27.06.2013 im Neuen Schloss in Stuttgart von Dr. Nils Schmid MdL, Finanz- und Wirtschaftsminister Baden-Württemberg und Herrn Msgr. Bernhard Appel Diözesan-Caritasdirektor in der Kategorie 1 „Unternehmensgröße bis 20 Mitarbeiter“ an den Reisespezialisten aus Ballrechten überreicht. travel-to-nature gewann diesen Preis bereits im letzten Jahr und ist aber zeitgleich der einzige Reiseveranstalter, der aufgrund seiner Corporate-Social-Responsibility (CSR) Aktivitäten geehrt wurde.

Sally Rahusen, 4 v.l., nahm die Auszeichung in Stuttgart entgegen.

"Wir freuen uns sehr, dass unser soziales Engagement auch in diesem Jahr wieder mit dieser tollen Auszeichnung belohnt wurde“, sagt Sally Rahusen, CSR-Beauftragte bei travel-to-nature während der Preisverleihung. „Nachhaltigkeit ist in unserer Unternehmensphilosophie fest verankert. Sowohl in Deutschland als auch in unseren Zielgebieten setzen wir uns durch viele freiwillige Leistungen in verschiedenen Projekten ein und achten auf eine nachhaltige Arbeitsweise im normalen Büroalltag. Faire Arbeitsbedingungen und die Unterstützung von Minderheiten und benachteiligten Bevölkerungsgruppen sind für uns sehr wichtig."

Insgesamt wurden in den letzten sieben Jahren über 1.000 Projektvorschläge beim Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg eingereicht. Der Mittelstandspreis für soziale Verantwortung positioniert sich damit als bundesweit teilnehmerstärkster Wettbewerb, der CSR-Aktivitäten kleiner und mittlerer Unternehmen auszeichnet. Der undotierte Preis steht unter dem Motto „Leistung – Engagement – Anerkennung“ und würdigt das freiwillige soziale und gesellschaftliche Engagement dieser Unternehmen.

Den Mittelstandspreis verleihen die Caritas in Baden-Württemberg und das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg bereits zum sechsten Mal. Wissenschaftlich begleitet wird die Preisverleihung vom Institut für Social Marketing in Stuttgart. Zur Bewerbung eingeladen waren alle baden-württembergischen Unternehmen mit maximal 500 Beschäftigten, die in unterschiedlicher Art und Weise Wohlfahrtsverbände, soziale Organisationen, Initiativen, Einrichtungen oder (Sport-)Vereine unterstützen und gemeinsam mit ihnen ein soziales Projekt auf die Beine stellen.

Die öffentliche Anerkennung dieser Leistungen soll zugleich Motivation dafür sein, in der Dauerhaftigkeit dieses Engagements nicht nachzulassen.

Pressekontakt:
one billion voices
Sven Meyer
 Münchener Str. 23
60329 Frankfurt
Tel.: +49 - (0)69 - 407 68 036
Fax: +49 - (0)69 - 407 68 037  
s.meyer@onebillionvoices.de  
www.onebillionvoices.de

Donnerstag, Juli 04, 2013

Ya mann! Rasta, Reggae und Re..ääh LINKSverkehr - Ein Reisebericht aus Jamaika (Teil 8)

Die Küche Jamaikas - Ya mann, carribbean flavo!

Wer in der Karibik unterwegs ist und speziell auf Jamaika sollte sich auf eine leckere, nahrhafte, abwechslungsreiche, bunte und würzige Speisenvielfalt einstellen.

Die jamaikanische Küche ist so vielfältig wie die Jamaikaner selbst – es sind die Einflüsse vieler Kulturen wie den Ureinwohnern, den englischen Kolonialherren sowie der Kreolen spürbar.

Frische süße Früchte zum Frühstück

Der Reichtum an Früchten, Gemüsesorten und anderen natürlichen Zutaten wird ausgenutzt und findet sich oft schon auf dem allerersten Teller wieder, den man in Jamaika vorgesetzt bekommen, insbesondere wenn man in einem der viele Guesthouses oder von Einheimischen geführten Hotels und Lodges unterkommt.


Meine Tante setzt am ersten Morgen auf die sichere Karte, aber neugierig wie ich nun einmal bin habe ich am Vorabend zugestimmt mir einmal landestypische Kost servieren zu lassen. „saltfish and ackee“ habe ich verstanden, und die Damen vom Palmview Guesthouse in Montego Bay haben mir auch erklärt, worum es sich dabei handelt, aber irgendwie war ich wohl etwas zu müde um allen Details zu folgen. Wenn ich jetzt auf meinen Teller schaue, bin ich zum Einen durchaus neugierig andererseits auch etwas skeptisch wie „saltfish and ackee“ wohl schmecken wird, denn vor mir ist ein relativ großer Haufen, der aussieht wie Rührei gemischt mit viel grünen Kräutern und länglichen, leicht gräulichen dünnen Streifen, von denen ich vermute, dass es der Fisch ist. Daneben liegen zwei rundliche Bollen, sogenannte Dumplins (???), die angeblich ebenfalls typisch sind. Nun gut, ich lass mich überraschen, nimm meine Gabel und schaufel mir etwas von der Masse in den Mund. Ich bin etwas erstaunt über den recht salzigen und vor allem fischigen Geschmack und stelle fest, dass ich wohl nicht unbedingt zu denjenigen gehöre, die schon am frühen Morgen um 8.00 Uhr Fisch essen kann. Ich habe normalerweise wirklich keine Schwierigkeiten und habe in Costa Rica immer Reise mit Bohnen, Käse, etc. gefrühstückt, aber das ist mir dann doch etwas zu extrem. Ich schaufele mir noch fünf oder sechs weitere Gabeln in den Mund, trinke dazu meinen Kaffee und esse einen der zwei recht festen Bollen sowie die Hälft der „Brotfrucht“, doch auch diese ist mir persönlich etwas zu trocken. Und was lerne ich daraus – man sollte offen sein für alles, alles probieren und dann kann man immer noch sagen, ob man es mag oder nicht.

Unreife Ackee-Früchte

In diesem Fall hat mir doch tatsächlich mal etwas nicht so wahnsinnig gut geschmeckt (und ich esse wirklich fast alles!). Jedoch wurde mir später noch von anderen Jamaikanern erklärt, dass man Saltfish & Ackee auch nicht unbedingt zum Frühstück ist, sondern eher später und eher als Beilage. Da war ich dann auch wieder beruhigt – es lag wohl doch am Fisch so früh am Morgen :-)

Wir haben natürlich noch andere Dinge probiert, unter anderem das berühmte Jerk Chicken. Als Variation gibt es auch Jerk pork und Jerk fish, worauf wir allerdings verzichtet haben. Jerk Chicken ist wirklich sehr lecker, egal ob man es am Straßenstand in Bluefields, im darauf spezialisierten Restaurant Scotchies in Montego Bay oder im Gourmetrestaurant im Hotel isst. Man sollte nur wissen, dass „jerk“ zum einen die würzig-scharfe Marinade ist, in die das Grillgut eingelegt wird und zum anderen die Zubereitungsart auf dem Grill über Pimentholz für den entsprechenden Geschmack. Jeder hat seine eigene Art die Marinade herzustellen, aber in jedes gute „jerk“ gehört eine dunkle Beere, die scharf wie eine Mischung aus Zimt, Nelke und Muskat schmeckt.

Jerk Chicken vom Straßengrill in Bluefields

Und dann gab es noch unser absolutes Highlight – durch den unfreiwillig verlängerten Aufenthalt im Mockingbird Hill sind wir in den Genuss des dortigen Mille Fleurs Restaurants gekommen. Und wirklich – das ist absolute Spitzenküche, für die das Restaurant auch schon mehrfach ausgezeichnet wurde. Nicht nur, dass ausschließlich Produkte von der Insel verwendet werden, diese werden auch in traditionellen und neu interpretierten Rezepten verwendet. Es wird täglich frisch gekocht und die Geschmacksvariationen sind einfach gigantisch. So genossen wir täglich frisch gebackenes Brot, süß wie deftig, mit hausgemachten Marmeladen und Jams. Pünktlich um 5 Uhr nachmittags gab es nach alter, englischer Tradition Tee mit Gebäck oder Kuchen und ein dreigängiges Menü am Abend.
Natürlich haben wir es uns da nicht nehmen lassen einen Kochkurs beim Küchenchef höchstpersönlich zu machen – mitten im Hurrikan. Das Ergebnis konnte sich sehen und schmecken lassen.
So liebevoll wurde alles angerichtet - Hotel Mockingbird Hill, Port Antonio

Wer also einmal die Gelegenheit hat nach Jamaika zu reisen, sollte sich auf keinen Fall die lokale leckere Küche entgehen lassen, denn das gehört definitiv dazu, wenn man die Kultur eines Landes kennenlernen möchte.

Hmmmmmm!!!

Mittwoch, Juli 03, 2013

Hochzeitsreise nach Costa Rica

La Fortuna


Irgendwann erwischt es (fast) jeden, dann wird geheiratet. Die Planungen laufen oftmals monatelang und das Feiern, das Organisieren, die Auswahl der Gäste und Kleidung fordert seinen körperlichen Tribut. Dann hat man sich die schönste Reise seines Lebens verdient. Die Hochzeitsreise. 

Alles soll perfekt sein, ein schönes Hotel soll es sein, perfekter Service, tolles Essen.

Die Ticos, wie sich die Costaricaner am liebsten selbst nennen, sind hemmungslose Romantiker. Jedes Hotel, das etwas auf sich hält, bietet ein "Honeymoon-Package" an. Das sind dann zwei oder drei Tage in einem ganz besonderen Zimmer mit ganz besonderen Details. Die Kellner erfüllen den Hochzeitsgästen jeden Wunsch, die Zimmer werden ganz besonders geschmückt. Jedes Detail soll passen.


Das Essen wird meist mit dem Chefkoch abgesprochen und der Tisch wird ganz besonders gedeckt. Champagner oder zumindest Sekt lässt sich sicher auch in Costa Rica auftreiben. Kein Wunsch bleibt unerfüllt, vieles lesen Ihnen die Ticos von den Augen ab. 

Wir haben die besten Tipps für Sie und buchen gerne Ihre Hochzeitsreise nach Costa Rica. Sprechen Sie mit unseren Spezialisten, damit wir Ihnen das perfekte Arrangement buchen können. 


Übrigens: Man kann seine Hochzeitsreise auch nachholen ;-)

Pura Vida! 

Rainer





Dienstag, Juli 02, 2013

Ya mann! Rasta, Reggae und Re..ääh LINKSverkehr - Ein Reisebericht aus Jamaika (Teil 7)

Die Jamaikaner und die Musik

Der heutige Teil meines Reiseberichts fällt leider eher kurz aus.

Was soll ich sagen… unglaublich, aber wahr, wir haben so gut wie keinen Reggae auf Jamaika gehört. Wir haben im Auto während unserer Fahrt immer das Radio aufgedreht, aber alles was dabei rauskam waren leider nur irgendwelche US amerikanischen Frequenzen, die weit entfernt von Reggaeklängen eher bösartigen Gangsta Rap oder herzzerreißende Balladen von Beyoncé gespielt haben. Das, worauf ich mich am meisten gefreut hatte, hat mir während unserer neun Tage Aufenthalt am meisten gefehlt und ich hätte niemals vermutet, dass tagsüber, in den Hotels, in den Taxis, Restaurants und am Strand so wenig Musik und vor allem so wenig Reggae gehört wird.

Wand mit Bildern und Trophäen jamaikanischer Legenden im "Legends Hotel" in Negril

Bitter enttäuscht war ich umso mehr, als wir nicht einmal mehr die Möglichkeit hatten in die Landeshauptstadt Jamaikas und in DAS Zentrum für das jamaikanische Nachtleben zu fahren. Klar, wir waren in Kingston, aber wir sind direkt zum Flughafen gefahren.

Deswegen kann ich leider nur wiedergeben, was ich gehört oder gelesen habe und was mir von anderen Reisenden und Jamaikanern erzählt wurde:

Musik ist ein zentrales Element der jamaikanischen Bevölkerung und Teil des Lebensgefühls.
Kingston ist tonangebend auf Jamaika und auch musikalische Hauptstadt der Karibikinsel. Berühmt für sein Nachtleben und die Clubs, in denen man sich schwitzend und im Takt der wummernden Musik zu Dancehall Klängen wiegt und abstrampelt als gäbe es kein Morgen mehr. Durch Mikrophone werden gegeneinander tanzende Menschen angefeuert und nicht selten passiert es, dass man als Ausländer gekrallt und auf die Tanzfläche gedrückt wird. Da hilft nur, Augen zu und durch und zeigen, dass auch wir alles schütteln können, was wir haben :-)
Jedes Jahr gibt es mehrere große Musikfestivals, auf denen Reggae regelrecht zelebriert wird und dem großen Bob Marley, dessen Museum ebenfalls in Kingston steht, gehuldigt wird.

Neben Bob Marley, gibt es ja noch viele andere, auch hierzulande bekannte Künstler wie Inner Circle („Sweat (a lalalalalong)), Chaka Demus („Tease me“, „Murder she wrote“), Shaggy („Mr. Bombastic“, „Angel“) oder den Dancehall Sean Paul („Get busy“, „Got 2 Luv U“).

Tja, der Bericht ist jetzt doch schon wieder länger geworden, als ich zu Anfangs gedacht habe, aber das liegt wohl einfach auch daran, dass man nicht ohne Grund Jamaika automatisch mit Musik verbindet und man wohl tatsächlich auch ohne dort gewesen zu sein einen ganzen Aufsatz darüber schreiben könnte.

Für mich heißt es eigentlich nur, dass ich irgendwann noch einmal hinfliegen muss, da ich wohl wirklich eines der elementarsten Dinge eines jeden Jamaika Aufenthalts verpasst habe. Beim nächsten Mal werde ich auf jeden Fall ins Bob Marley Museum gehen und mir die Nächte um die Ohren schlagen :-) Ya Mann!

Montag, Juli 01, 2013

Ya mann! Rasta, Reggae und Re..ääh LINKSverkehr - Ein Reisebericht aus Jamaika (Teil 6)

Der Straßenverkehr

Jamaikaner und Autofahren – das ist tatsächlich ein wichtiger Aspekt, wenn man als Selbstfahrer auf der Insel unterwegs ist. Wir trafen auf ein Schweizer Pärchen, das uns ebenfalls bestätigte, was wir mehr als einmal erlebt haben: wenn sich ein normalerweise ausgeglichener und entspannter Jamaikaner hinter das Steuer setzt, unterzieht er sich jedes Mal einer Art kompletter geistiger Wandlung. Jamaikaner fahren, wenn ich es jetzt auf gepflegt Fränkisch formulieren würde, „wie die Gsenngtn“. Zu Deutsch: sie fahren wir die Irren. Nichts ist mehr übrig von dem sympathischen Volk, sobald es ein Lenkrad in der Hand hält. Es wird pausenlos gehupt, links wie rechts überholt, gedrängelt, geflucht und wild gestikuliert. Ampeln werden ignoriert und nachts wird auch ohne Licht oder wenn dann mit blendendem Fernlicht gefahren. Dazu kommen die vielen Schlaglöcher, die oftmals tiefe Krater sind, die vielen Ziegen auf der Straße (Ziegencurry ist eine nationale Leibspeise…), Bauern auf Eseln, Kinder auf Fahrrädern und in den Städten Fußgänger von allen Seiten. Und nicht zu vergessen, der Linksverkehr, an den man sich erst einmal gewöhnen muss, weil nicht nur links gefahren wird, nein, auch im Auto ist tatsächlich alles spiegelverkehrt – der Fahrer sitzt rechts!!!

Ob der noch straßentauglich ist?

Ich steige zum ersten Mal in unseren Mietwagen, einen Toyota Corolla ein. Eigentlich ein Mietwagentyp, mit dem ich gut klarkomme und den ich sehr gerne fahre. Doch was ist das, ach du Schreck – ich muss auf der rechten Seite einsteigen??? „Yes Ma’am“ antwortet der Herr von der Mietwagenfirma auf dem Parkplatz vor dem Flughafen. Ach herrje denke ich mir und setze mich ins Auto. Dann der nächste Schock – ein Automatik Auto! Wie in aller Welt soll ich die nächsten neun Tage unfallfrei überstehen? Andererseits, mit der linken Hand ein Schaltgetriebe betätigen wäre ja noch dümmer… okay, ich freunde mich damit an, dass wir in den kommenden Tagen bestimmt öfter einmal ungewollt heftig mit dem Kopf nicken werden. Und dann geht’s richtig los: alles ist verkehrt herum, Blinker, Scheibenwischer (ja es beginnt gerade in diesem Augenblick zu tröpfeln), Anzeige, Geschwindigkeit ist in Meilen angegeben, und das alles nach einem 10stündigen Langstreckenflug. Leicht verzweifelt schaue ich in den Rückspiegel und sehe meine Tante auf der Rückbank mit ebenfalls besorgtem Blick und dem Satz „Also ich werde sicherlich NICHT fahren“. Toll. Irgendwie schaffen wir es vom Flughafenparkplatz und die knapp 1,5 Kilometer bis zu unserem Hotel in Montego Bay. Dort wird das Gefährt erst einmal abgestellt. Puuuh. Aber am nächsten Morgen muss ich mich wieder der Aufgabe stellen – Berg anfahren, Linksverkehr, überall viele Autos und Menschen auf der Straße und ein nicht ganz aktuelles Navi an Bord. Prima! Wir bewegen uns langsam stadtauswärts auf dem Weg zu unserem ersten Termin – Hotelbesichtigung des Roundhill Hotels & Villas, ca. 30 Fahrtminuten von Montego Bay entfernt. Und schon an der ersten großen Ampelkreuzung passiert er mir, der typische Fehler im Linksverkehr: Ich biege auf der zweispurigen Straße nach rechts ab – auf die rechte Spur, wo mir zwei Reihen hupender Jamaikaner entgegenblicken. Mir bleibt nichts anders übrig als zu Lachen, auf der Kreuzung rückwärts zu fahren und auf die linke Spur zu wechseln. Das werde ich mir aber für die kommenden Tage merken.

Und tatsächlich, war das das einzige Mal, dass mir das passiert ist… am dritten Tag habe ich mich an Straßen und Fahrstil gewöhnt. An Tag 4 kommen wir sogar im Riesengewitter mit Straßenüberschwemmungen sicher im Hotel an. Und an Tag 5 sagt meine Tante doch glatt zu mir, dass ich selbst schon fast wie die Jamaikaner fahre… :-)

Bamboo Avenue - eine der schlaglochfreien Strecken auf Jamaika

Also, wer wirklich vorhat auf Jamaika mit dem Auto zu fahren – wir haben es auch geschafft. Wirklich, man sollte keine Angst haben. Man sollte nur wissen, worauf man sich einlässt und dass es wirklich anstrengender ist, zwei Stunden auf Jamaika zu fahren als 8 Stunden auf deutschen Autobahnen. Jeder, der die rush hour in deutschen Großstädten kennt und meistert, kann auch im jamaikanischen Straßenverkehr bestehen.

Drei goldene Regeln für Ausländer:
1. Fahre defensiv - Der Jamaikaner hat im Zweifel IMMER Recht.
2. Fahre IMMER konzentriert und erlaube Dir keine Ablenkung – oder das nächste Schlagloch zahlt es Dir heim.
3. Rechne mit allem – es gibt nichts, was es nicht gibt.

Ich empfehle außerdem jedem die Anmietung eines Navigationsgeräts. Eine lohnenden Investition, auch wenn es nicht immer up to date war und uns im Landesinnern auch einmal falsch gelotst hat.

Es gibt nichts, was es nicht gibt - dazu gehören nicht nur Zweibeiner und Hunde :-)